Das Konzert 2005
Das Ensemble Phoenix gibt am 17.09.2005, 20 Uhr in der Eckernförder St.-Nicolai-Kirche sein mittlerweile traditionelles Konzert mit Kompositionen des Grafen von Saint Germain*. Bereits am 28. April und am 21. September 2002 , am 31.August 2003 und am 18.09.2004 hat das Ensemble Phoenix in der Eckernförder St.-Nicolai-Kirche, am 22. März 2003 im Rudolf Steiner Haus Hamburg und am 20. April 2003 im Goetheanum Dornach erstmals nach langer Zeit Instrumentalwerke des Grafen von Saint Germain wiederaufgeführt.
Das Programm in der Eckernförder St.-Nicolai-Kirche wird neben der Sonate V con soli für zwei Violinen, Cembalo und Violoncello und der Violinsonate VII, die das Ensemble Phoenix erstmals vorstellt, weitere, bisher nicht aufgeführte Arien enthalten.
Die zur Aufführung kommenden Werke sind zur Zeit des Londoner Aufenthaltes des Grafen von Saint Germain um 1750 ebenda im Druck erschienen und wahrscheinlich mit seiner Beteiligung auch dort uraufgeführt worden.
Die Besetzung des Ensembles PHOENIX :
Martina Schilling, Sopran; Marcus Honegger, Violine; Thorsten Mahnkopf, Violine; Michael Fuerst, Cembalo; Matthias Hahn-Engel, Violoncello.
Nicht nur zu Lebzeiten wurde der Graf von vielen seiner Zeitgenossen bewundert und verehrt wegen seiner überdurchschnittlichen, ja zuweilen übermenschlich erscheinenden Fähigkeiten, seinem Einsatz für den Frieden in Europa sowie wegen der von ihm ausgehenden sozialen Impulse. Weltweit hat er heute mehr denn je einen hohen Rang, nicht nur in esoterischen Kreisen. Ebenso wird er damals wie heute aber auch von vielen verachtet als Schwindler und Scharlatan. Die historischen Belege bieten vielen Interpretationen Raum. Seine Musik mag einen Eindruck von dieser umstrittenen Persönlichkeit vermitteln, mit der zu beschäftigen sich in jedem Falle lohnt.
Buchungen für das Konzert unter 04351-88 09 09
Bei der Suche nach Unterkünften können sich Interessierte an die Touristinformation Eckernförde 04351-71 79 0 wenden.
Konzert Eckernförder St.-Nicolai-Kirche: Eintritt 15,- Euro (Schül./Stud. 10,- Euro)
Vorverkauf : Buchhandlung Bolls und Buchhandlung am Gänsemarkt (Eckernförde)
Kartenversand Telefon 04351 - 88 09 09
Weitere Informationen, Bilder et c. :
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* Zur Person des Grafen :
Viele geheimnisvolle Geschichten werden über den Grafen von St. Germain
( 1696 ? - 1784 ) erzählt. Der Alchimist, Diplomat und Weltreisende führte ein bewegtes Leben. Seine Zeitgenossen beschreiben ihn als einen mit überdurchschnittlichen Fähigkeiten ausgestatteten Menschen, der an europäischen Höfen mit meist geheimem diplomatischen Auftrag verkehrte, was auch den Einsatz von mehr als 30 verschiedenen angenommenen Pseudonymen erklärt, die diese besondere Persönlichkeit nicht nur für seine damaligen Widersacher so schwer greifbar macht. So soll nach seinem eigenen Bekunden auch der geführte Name Graf Saint Germain ein aus Selbstschutz angenommener sein, so daß sich seine eigentliche Herkunft nur erahnen läßt.
Sein großes Wissen in der Alchimie, das er auf vielen Reisen in aller Herren Länder stets erweiterte, die Steinveredelung, das Entwickeln von Gegengiften und die Erfindung neuer textiler Färbemethoden brachte ihm viele Bewunderer, aber auch Feinde.
Nicht zuletzt brillierte er bei Gesellschaften auch als virtuoser Geiger - ja sogar als hochgeschätzter Komponist.
Vor allem während seines Aufenthalts in London in den späten 50ern des 18. Jahrhunderts komponierte und veröffentlichte er mehrere Sonaten für eine oder zwei Violinen mit Basso continuo, die er auch selbst zur Aufführung brachte. Ebenso komponierte er einige Arien sowie eine reichhaltige Liedfolge von „Favourite Italian Songs".
Der Graf von Saint Germain verbrachte seine letzten Jahre auf Louisenlund beim Landgrafen Carl von Hessen-Kassel, mit dessen Unterstützung er das „Carlsmetall" entwickelte sowie neue Färbe- und Gerbverfahren als Direktor der Otte'schen Manufakturen in Eckernförde.
Am 27. Februar 1784 starb er in Eckernförde und wurde in der dortigen St.-Nicolai-Kirche beigesetzt, wie ein Eintrag im Kirchenbuch bezeugt, wenn auch Stimmen behaupten, ihn nach seinem Tode noch gesehen zu haben.
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Martina Schilling
Martina Schilling erhielt ersten Gesangsunterricht an der Städtischen Musikschule Bamberg bei Astrid Schön, die noch heute ihren Werdegang begleitet. Die junge Sopranistin studierte Opern-, Konzert- und Liedgesang an den Hochschulen für Musik in Detmold und Köln sowie an der Guildhall School of Music & Drama London und schloss ihr Gesangsdiplom im Juli 2005 mit Auszeichnung ab. Zu ihren Lehrern zählten Prof. Klesie Kelly-Moog, Jessica Cash und Sarah Walker. Sie ergänzte ihre Studien durch zahlreiche Meisterkurse im In- und Ausland.
Beim „Bundeswettbewerb Gesang Berlin“ 2004 wurde Martina Schilling mit dem Förderpreis der Felicitas-Vössing-Stiftung ausgezeichnet.
Seit August 2005 ist sie fest als lyrischer Sopran im Ensemble des Landestheater Schleswig-Holstein engagiert, wo sie unter anderem als Susanna in Mozarts Die Hochzeit des Figaro zu hören sein wird.
Martina Schilling ist neben der Oper ebenso intensiv im Bereich Lied und Oratorium tätig.
So trat sie unter anderem zusammen mit dem Kölner Kammerorchester unter der Leitung von Helmut Müller-Brühl in der Kölner Philharmonie und im Théâtre des Champs-Elysées Paris mit Bachs Johannespassion auf, beim World Sacred Music Festival Florenz sowie in St Martin-in-the-Fields London.
Mit ihrem Duo-Partner Paul Cibis gab die Sopranistin bereits mehrere Liederabende im In- und Ausland und trat in der Deutschen Botschaft in London, beim Schleswig-Holstein Musikfestival und beim Hammer Musiksommer auf.
Marcus Honegger
erhielt ersten Violinunterricht im Alter von sieben Jahren am Konservatorium seiner Geburtsstadt Heidelberg, später bei W. Planck in Hannover und ab 1977 bei Prof. Atila Aydintan an der Hochschule für Musik und Theater Hannover. Hier legte er nach dem Studium der Ausbildungs- und der Solistenklassen 1985 die Künstlerische Reifeprüfung und 1990 das Konzertexamen ab. Seit 1989 ist Marcus Honegger 1. Konzertmeister des Schleswig-Holsteinischen Sinfonieorchesters und konzertiert solistisch und in verschiedenen Kammermusikensembles, wie z. B. als 1. Geiger des Flensburger Streichquartetts.
Thorsten Mahnkopf
wurde 1966 in Bad Harzburg geboren. Seinen ersten Violinunterricht erhielt er in Goslar, anschließend setzte er seine Ausbildung in Hannover fort, wo er 1984 sein Studium bei Prof. Karl Heinrich von Stumpff und Prof. Barbara Koerppen begann. Am Sweelinck-Konservatorium in Amsterdam vervollständigte er seine Ausbildung.
Neben zahlreichen Preisen bei Jugendwettbewerben erhielt er 1980 den 1. Preis beim Deutschen Mozartfest. Im Jahr 1991 wurde er Mitglied des Landessinfonieorchesters Schleswig-Holstein. Seit 2002 ist er Stimmführer der 2. Violinen. Darüberhinaus spielt er die 2. Violine im Flensburger Streichquartett.
Michael Fuerst
wurde 1967 in Madison, USA geboren. Sein in Madison begonnenes Studium schloß er in den Fächern Kirchenmusik, Mathematik und Deutsch ab. Anschließend setzte er sein Musikstudium an der Eastman School of Music (USA) fort, wo er Cembalounterricht bei Arthur Haas hatte und Assistent des Lautenisten Paul O'Dette war. Als Fulbright-Stipendiat studierte er bei Michael Behringer und Robert Hill an der Staatlichen Hochschule für Musik in Freiburg.
Neben zahlreichen Konzerten im In- und Ausland und CD Aufnahmen bei der Deutschen Grammophon und Organum Classics, u.a. mit Musica Antiqua Köln unter Leitung von Reinhard Goebel, dozierte er an der Dresdner Akademie für Alte Musik und unterrichtet regelmäßig beim Internationalen Sommerkurs, Neuf-Brisach (F).
Darüber hinaus ist Michael Fuerst Mitglied eines von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten musikwissenschaftlichen Forschungsprojektes zur deutschen Instrumentalmusik des 17. Jahrhunderts an der Universität Würzburg. Seit Dezember 2001 wohnt er in Hamburg.
Matthias Hahn-Engel
geboren 1954 in Schleswig, spielt Violoncello seit seinem 10ten Lebensjahr. Bereits als Schüler wirkte er in zwei Jugendorchestern und zwei Streichquartetten mit, von denen eines mehrfach Preisträger bei Jugend musiziert wurde. Nach dem Studium der Schulmusik an der Universität Osnabrück folgt eine langjährige Unterrichtstätigkeit an den Kreismusikschulen Nordfriesland und Schleswig-Flensburg neben der Mitwirkung in zahlreichen Konzerten als Solist und in Ensembles.
1994 Gründung der Salonformation Herlich Engel Trio. 2002 Gründung des Ensembles Phoenix. Seit 1996 Aufbau seiner Konzertagentur, mit der er seit Dezember 2001 in Eckernförde ansässig ist. |